Online-Unternehmer und Content-Creators kennen das alte Leid. Wer begeisterungsfähige Inhalte erstellen oder qualitative Produkte bewerben möchte, wünscht sich, das passende Publikum zu erreichen. Doch gerade der Aufbau der Bekanntheit im Internet ist ein langwieriges Unterfangen. Das Gute ist: Harte Arbeit und Durchhaltevermögen werden auch bei Google & Co belohnt. Dennoch gibt es einige wichtige Tipps, um schneller zum Ziel zu kommen und mehr Traffic zu erhalten. Wer seine Webseite bekannt machen möchte, findet hier wichtige Empfehlungen und Know-How.
So machst du deine Seite im Internet bekannter:
1. Optimiere deinen Content für Google
Wer mit seinen Inhalten Popularität erlangen möchte, kommt an Google nicht vorbei. Denn die Suchmaschine ist mit einem weltweiten Marktanteil von 95% auf Mobilgeräten nahezu ein Monopolist. Was viele nicht wissen: Inhalte von Internetseiten können so aufbereitet werden, dass Google diese einfacher verstehen, thematisch besser einordnen und am Ende höher im Ranking platzieren kann. Die Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist Gold wert. Wer sich nicht auf externe Agenturen verlassen will, sollte folgende Punkte beachten:
- Seitenthema festlegen: Lege für jede Seite ein konkretes Thema als Schlüsselbegriff (Keyword) fest und platziere das Keyword an den wichtigsten Stellen deines Contents. Dazu zählen besonders der SEO Titel, die Meta Description, die Hauptüberschrift und das Intro. Nutze auch Synonyme und verwandte Begriffe. So machst du Google klar, für welches Thema deine Seite bekannt sein soll.
- Sei relevant und klar: Hast du erstmal ein Thema definiert, sollte der gesamte Inhalt auf deiner Seite das Ziel haben, dem Leser das Thema und die damit verbundenen Fragen verständlich zu machen. Denke an dich selbst als Leser – welche Informationen würdest du dir wünschen, um den Sachverhalt zu verstehen. Google wird immer besser darin, Inhalte zu belohnen, die
- Nutze Tools für die Keyword-Research: Gerade bei populären und hart umkämpften Themenfelder bringen Keyword-Tools viele Vorteile. Sie geben dir Informationen dazu, welche Schlüsselbegriffe in deiner Region am häufigsten gesucht werden. So kannst du z. B. herausfinden, dass ein Thema wie „handgemachtes Katzenspielzeug“ in Deutschland von Usern gesucht wird, es aber sehr wenig Konkurrenz dafür gibt. Zudem geben dir die Tools Auskunft über wichtige Synonyme und Unterthemen, die du in deinem Content unterbringen solltest.
Was ist ein Keyword?
Der Ausdruck ‚Keyword‘ bezieht sich auf die konkrete Sucheingabe bei Google. Wer seine Webseite bekannter machen will, sollte versuchen, gute Web-Inhalte zu erstellen, welche auch Keywords und Kombinationen beinhalten, welche für die eigene Zielgruppe relevant sind.
- Erstelle originelle Inhalte: Jeder weiß: Im Internet gibt es zu jedem erdenklichen Inhalt bereits eine Internetseite. Doch die meisten Quellen sind sehr allgemein geschrieben, mit wenig Aufwand produziert und bieten wenig Mehrwert. Wer originell ist und seine eigenen Erfahrungen schildert, hebt sich ab und macht nicht nur Leser sondern auch Google auf sich aufmerksam.
Wer seinen Content für Suchmaschinen optimiert, sollte immer zuerst an den Leser denken. Denn glücklicherweise versteht Google durch maschinelles Lernen immer besser, welche Inhalte wirklich hilfreich und informativ sind. Das war in den Anfangsjahren der Suchmaschinenoptimierung noch ganz anders.
2. Steigere die Bekanntheit auf anderen Kanälen
Ein weiterer wichtiger Schritt, um seine eigene Seite bekannt zu machen, ist der Blick auf das große Ganze. Wer zum Who is Who im Internet zählen will, sollte auch außerhalb der eigenen Webseite als Marke vertreten sein. Das können Social-Media-Kanäle sein, aber auch Links von anderen Webseiten und Verzeichnissen. Auf diese Weise führst du Besucher von anderen Plattformen zu deinen Inhalten. Noch dazu gilt: Wer von hochqualitativen Internetquellen zitiert oder genannt wird, genießt auch bei Suchmaschinen ein höheres Ansehen.
- Erstelle eine Social-Media-Präsenz: Es ist empfehlenswert, auf Plattformen wie X (ehem. Twitter), Instagram und Facebook vertreten zu sein. Mache dich damit vertraut, welche Social Media Community am ehesten von deiner Zielgruppe genutzt wird und poste regelmäßig Inhalte sowie Links zu deiner Webseite. Das muss nicht zwangsläufig mit Mehraufwand verbunden sein. Wer die Spielregeln seiner Community beherrscht, erstellt mit wenigen Worten guten Content und macht mit einem Link seine Webseite und Produkte bekannter.
- Nutze Webkataloge und Verzeichnisse: Webkataloge mit Internetseiten haben eine wichtige Funktion: Sie helfen, die schier unermessliche Fülle an Webseiten zu filtern und eine Vorauswahl in puncto Qualität zu treffen. Neben einer Vorauswahl für den Leser gibt es einen weiteren großen Vorteil von Verzeichnissen: Wer seine Webseite eintragen wird, kann seinem Ranking bei Google & Co deutlich auf die Sprünge helfen. Denn Suchmaschinen bewerten die Qualität deiner Webseite auch danach, ob sie in angesehenen Verzeichnissen verlinkt ist.
- Gehe Partnerschaften mir anderen Webseiten ein: Ein weiteres Mittel, um seine Seite bekannter zu machen, sind Kooperationen mit anderen Portalen und Bloggern. Häufig gibt es Situationen, bei denen eine Kooperation mit anderen Content-Erstellern für beide Seiten Vorteile bringt. Zögere daher nicht, dich mit anderen zu vernetzen: Beispielsweise kannst du einem anderen Blog anbieten, einen Artikel zu schreiben, der einen Link zu deinem Beitrag enthält. Ebenso kannst du fragen, ob beide Seiten sich gegenseitig bewerben oder verlinken. Überlege, woran dein Partner Interesse haben könnte und wie du der Gegenseite einen Mehrwert bieten könntest.
3. Vermeide diese Fehler
Auf dem (un)beschwerlichen Weg zu mehr Besuchern und Traffic gibt es auch einige Fettnäpfchen, die du vermeiden solltest. Dabei kannst du nicht nur menschliche Leser vergraulen – im Schlimmsten Fall kann deine Internetpräsenz von einer Suchmaschine ganz abgestraft werden.
- ⚠️ Kopierte Inhalte und schlechte Qualität: Publiziert eine Webseite nur zusammenkopierte Inhalte ohne Tiefe und Mehrwert, wird das auf mehreren Wegen abgestraft. Leser werden von deiner Webseite abspringen und eine der unzähligen anderen Optionen wählen. Zudem erkennt Google immer besser, welche Inhalte schlecht sind und keinen Mehrwert bieten. Handelt es sich zudem um Urheberrechtsverletzungen, kann das dazu führen, dass deine Seite gemeldet wird und permanent aus der Suchmaschine entfernt wird.
- ⚠️ Vermeide Keyword-Stuffing: Schreibe immer für deine menschliche Leser und deine Zielgruppe. Schreibe unbedingt natürlich. Die Zeiten, in denen mit Schlüsselbegriffen vollgepackte, nahezu unleserliche Texte in Suchmaschinen höher eingestuft wurden sind vorbei. Im Gegenteil: Suchmaschinen strafen Texte mit zu hoher Keyword-Dichte und unnatürlicher Sprache ab.
Was ist Keyword-Stuffing?
Als Keyword-Stuffing bezeichnet man eine Art von Content, der in erster Linie für Suchmaschinen geschrieben ist und eine unnatürliche Dichte und Anzahl an Keywords enthält. Dies führt dazu, dass ein Text für menschliche Leser unnatürlich geschrieben und unleserlich wirkt. Mittlerweile wird diese Praxis auch von Suchmaschinen abgestraft.
- ⚠️ Fehlende Tauglichkeit auf Mobilgeräten: Etwa 60% aller Internetnutzer rufen die Webinhalte über Smartphones und Tablets ab. Wird die eigene Webseite schlecht auf Mobilgeräten angezeigt, wird der Leser mit großer Wahrscheinlichkeit innerhalb von Sekunden von deiner Seite abspringen. Achte auf gute Navigation, Leserlichkeit, aber auch die Ladezeiten auf mobilen Geräten.
- ⚠️ Veraltete Inhalte: Dies betrifft vor allem Webpräsenzen, die schon etwas länger online sind. Wer seine Inhalte nicht aktualisiert, riskiert, das Vertrauen seiner Lesers zu verlieren. Auch Suchmaschinen können mithilfe von maschinellen Lernen Falschinformationen und faktische Fehler immer besser klassifizieren und abstrafen. Mein Tipp: Wer mehr auf Evergreen-Content setzt, muss mit der Zeit weniger überarbeiten.
Hilfreiche Quellen und kostenlose Tools für Anfänger
Inbesondere Personen, die eine Webseite nebenberuflich oder als Hobbyprojekt aufbauen, möchten nicht unbedingt viel Geld in kostspielige Tools und Seminare investieren. Daher habe ich einige Hilfsmittel aufgelistet:
👉🏼 Infomaterialien direkt von Google
Google beschreibt in seinen Guidelines deutlich und in klaren Worten, welche Art von Inhalten den Qualitätsanforderungen der Suchmaschine entsprechen und damit auch mit besseren Platzierungen belohnt werden. Hier findest die Google Developer Guidelines auf Deutsch.
👉🏼 Kostenlose SEO Tools
Softwarelösungen für SEO-Recherchen sind sehr kostspielig. Gerade für den Einstieg möchte niemand höhere Kosten in Projekte mit ungewissem Ausgang investieren. Daher verweise ich gerne auf kostenlose Optionen:
- Der Keyword Planner von Google ist ein kostenloses Keyword-Recherche-Tool für alle Webseitenbetreiber, die einen Google Ads Account anlegen.
- Um den Traffic seiner Webseite bei Google zusehen, reicht ein kostenloser Google Search Console Zugang aus. Ein entsprechendes Equivalent für den Traffic bei Bing gibt es mit den Bing Webmaster Tools.
- Wer die Keyword-Rankings und Topseiten seiner Domain im Blick haben will, kann auf die gratis Webmaster Tools von ahrefs.com zurückgreifen. In der Bezahlversion zählt die Software übrigens zu den teuersten SEO-Tools und ist daher nicht für Einsteiger geeignet.
👉🏼 Folge SEO-Experten auf Youtube
Gerade die SEO-Community ist sehr großzügig, was das Teilen von Tipps & Tricks und Best Practices angeht. In der Branche angesehene Experten wie Kyle Roof oder Matt Diggity lassen interessierte Zuhöher auf ihren Youtube-Kanälen regelmäßig an ihren (in den meisten Fällen) Erfolge und Fehler teilhaben. Auch der englischsprachige Kanal „Niche Pursuits“ ist eine Empfehlung wert.
Fazit: Das Know-How hilft der Bekanntheit auf die Sprünge
Abschließend lässt sich sagen, dass der Weg, eine Webseite im digitalen Raum bekannt zu machen, zwar mit Herausforderungen gespickt ist, aber durchaus erfolgreich beschritten werden kann. Wesentlich dabei ist das Bewusstsein, dass es sich um einen Prozess handelt, der Geduld, Kreativität und strategisches Handeln erfordert.
Eine fundierte Kenntnis über Suchmaschinenoptimierung, ein gezieltes Vorgehen auf Social-Media-Plattformen und die Pflege qualitativ hochwertiger Inhalte sind unerlässliche Bausteine auf dem Weg zum Erfolg. Gleichzeitig gilt es, typische Fallstricke wie Keyword-Stuffing, Vernachlässigung der Backlinks und technische Mängel zu meiden.
Wer diese Prinzipien beherzigt und kontinuierlich an der Optimierung seiner Webseite arbeitet, kann seine digitale Präsenz erfolgreich ausbauen und ein breiteres Publikum erreichen. Letztendlich zählt jeder Schritt auf diesem Weg, und jeder Lernprozess trägt dazu bei, die eigene Webseite im dicht besiedelten Internet-Dschungel sichtbarer und attraktiver zu machen.
Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert: 31. August 2024
Guter Artikel – du scheinst Ahnung zu haben 🙂
LG
Matthias