Verkaufsoffener Sonntag in Polen 2024: Wo und wann kann man sonntags einkaufen?

Als gebürtiger Pole weiß ich: Einkaufen am Sonntag ist auch in Polen selbst ein vieldiskutiertes Thema. Durch die landesspezifischen Regelungen sind die Möglichkeiten, sonntags einzukaufen, nicht immer direkt ersichtlich. Die Bestimmungen, die den Handel an Sonntagen regeln, können sich jährlich ändern. Dieser Artikel dient als Wegweiser durch die Regelungen rund um verkaufsoffene Sonntage in Polen 2024 und bietet aktuelle Informationen für Einheimische und Touristen gleichermaßen – vorausgesetzt, sie können Deutsch lesen.

In den letzten Jahren gab es einige Veränderungen bei den Ladenöffnungszeiten an Sonntagen, die sowohl von saisonalen Gegebenheiten als auch von speziellen Ausnahmen für bestimmte Orte und Zeiten beeinflusst werden. Ob Großeinkauf oder schnelles Besorgen von vergessenen Zutaten – es ist wichtig zu wissen, wann und wo dies möglich ist. Zudem gibt es spezielle Regelungen für Grenzorte und Einkaufszonen, die von den normalen Bestimmungen abweichen.

Wann sind Geschäfte in Polen am Sonntag geöffnet?

Die Öffnungszeiten der Geschäfte in Polen an Sonntagen variieren basierend auf festgelegten gesetzlichen Regelungen. Traditionell sind die meisten Geschäfte an den meisten Sonntagen geschlossen, mit Ausnahmen der Tage, die vor allem auf spezielle verkaufsoffene Sonntage fallen. Diese Tage werden jedes Jahr von der polnischen Regierung festgelegt und sind meistens auf die letzten Sonntage des Monats konzentriert.

Verkaufsoffene Sonntage in Polen für 2024

Im Jahr 2024 gibt es nur sieben verkaufsoffene Sonntage:

• 28. Januar
• 24. März
• 28. April
• 30. Juni
• 25. August
• 15. Dezember
• 22. Dezember

An verkaufsoffenen Sonntagen können Kunden davon ausgehen, dass Geschäfte ähnliche Öffnungszeiten wie an Werktagen anbieten. Das bedeutet in der Regel, dass Einkaufszentren und große Einzelhändler von 10:00 bis 20:00 Uhr geöffnet haben, während kleinere Läden individuelle Öffnungszeiten festlegen können. Es ist immer ratsam, vor einem geplanten Einkauf die exakten Zeiten direkt beim Geschäft oder über deren Online-Auftritt zu prüfen. Google Maps Angaben dagegen sind manchmal unzuverlässig, da diese meistens nicht direkt direkt von den Ladeninhabern eingepflegt werden, sondern von Google automatisch generiert werden.

Geheimtipps: Hier kann man Sonntags in Polen immer einkaufen

Wer größere oder besondere Einkäufe an einem Sonntag plant, ist auf die verkaufsoffenen Sonntage angewiesen. Wenn es allerdings um kleinere Lebensmitteleinkäufe geht, könnten die folgenden Tipps auf die Sprünge helfen:

• Żabka – Diese kleinen Lebensmittelläden haben täglich geöffnet: Die Żabka (auf deutsch: Frosch) genannte Handelskette ist für ihre kleinen Lebensmittelläden bekannt. Das Besondere daran: Die Läden sind nicht an die regulären Öffnungszeiten gebunden und auch sonntags geöffnet. Trotz kleiner Fläche deckt das Sortiment den Grundbedarf ein.
• Tankstellen mit Einkaufsmöglichkeiten: Einige größere Tankstellen wie Shell und BP unterhalten nicht nur Imbisse, sondern auch kleine Lebensmittelshops. In der Regel ist der Preisunterschied zum Normalhandel bei polnischen Tankstellen nicht so dramatisch (unverschämt) hoch, wie auf Tankstellen in Deutschland.
• Kioske: Früher noch viel mehr verbreitet als heute, gibt es in Polen an zentralen Strassen noch immer kleine Zeitungskioske, die nicht nur Zeitschriften, aber auch Wasser sowie kleinere Snacks verkaufen.
• Bäckereien: Viele Bäckereien und Konditoreien haben auch Sonntags offen. Dies ist insbesondere in Touristenorten der Fall.
• Souvenir- und Blumenläden: Kleinere Läden haben oft die Möglichkeit, von Sonderregelungen Anspruch zu nehmen. Dazu zählen häufig Souvenirshops und Blumenverkäufer.

Jeden Sonntag geöffnet? Regelungen für Grenzorte

Für polnisch-deutsche Grenzorte bestehen spezielle Regelungen, die den Sonntagseinkauf erleichtern. Diese Regelungen zielen darauf ab, die lokale Wirtschaft zu unterstützen und den grenzüberschreitenden Handel zu stärken. Insbesondere in Städten, die an Deutschland grenzen, gibt es oft mehr verkaufsoffene Sonntage, um den Einkaufstourismus zu fördern.

• Slubice – Gegenüber der deutschen Stadt Frankfurt (Oder) gelegen, ist Slubice ein vielbesuchter Ort für Sonntagseinkäufe und bietet Sonderöffnungszeiten an. Aktuell ist der größte Supermarkt in Slubice, Intermarche, jeden Sonntag von 8 – 20 Uhr geöffnet. Aber auch die umherliegenden Supermärkte wie Biedronka oder Lidl sind dann offen.
• Zgorzelec – Direkt am anderen Ufer gegenüber von Görlitz positioniert, zieht dieser Ort regelmäßig Besucher aus Sachsen und Durchreisende an, die die günstigen Angebote auf der polnischen Seite nutzen möchten. Ein paar kleinere Lebensmittelläden sind auch sonntags geöffnet. Für das gro ße Einkaufszentrum, die Galeria Slowianska – gilt das jedoch nicht.
• Swinemünde – Als lebhafter Hafenort auf der Insel Usedom ist Swinemünde ein attraktives Ziel für Tagesausflügler. Verkaufsoffene Sonntage in Swinemünde sind besonders bei Touristen beliebt, die neben den Stränden auch die vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten genießen möchten. Viele kleinere Lebensmittelläden und Souvenirläden sind jeden Sonntag geöffnet. Für Supermarktketten gilt das jedoch nicht.
• Kostrzyn nad Odrą – Dieser Ort liegt nahe Küstrin-Kietz und ist für sein großes Angebot an Einkaufsmöglichkeiten bekannt. Wer jeden Sonntag einkaufen will, sollte den Lebensmittelladen Zabka aufsuchen.
• Gubin – Direkt gegenüber von Guben gelegen, bietet Gubin Zugang zu einer Vielzahl von Geschäften, die an ausgewählten Sonntagen geöffnet sind. Die Supermärkte sind allerdings nicht von Sonderregelungen betroffen.
• Stettin – Stettin, die moderne Stadt mit guter Anbindung an Berlin, lockt mit einem reichhaltigen Angebot an Shoppingmöglichkeiten. An verkaufsoffenen Sonntagen bietet die Stadt zusätzliche Shoppingstunden.

Tipps für den Shoppingausflug nach Polen

Das Einkaufen in Polen am Sonntag kann mit ein paar hilfreichen Tipps zu einem angenehmen Erlebnis werden. Hier sind einige Empfehlungen, die dabei helfen, den Einkaufstag effizient zu gestalten:

• Vorbereitung ist alles: Überprüfen Sie vorab die genauen Öffnungszeiten der Geschäfte und Einkaufszentren. Informationen dazu finden Sie meist online auf den Webseiten der Einkaufsstätten oder in lokalen Veranstaltungskalendern. Wie bereits erwähnt, können dagegen die Angaben auf Google Maps unzuverlässig sein, da diese meistens automatisch erzeugt werden.
• Früh starten: Um den Menschenmassen und Stau am Grenzübergang zu entgehen, lohnt es sich, früh am Tag zu starten. Zu Ferienzeiten und an verkaufsoffenen Sonntagen kann es in beliebten Einkaufsgebieten schnell voll werden.
• Zahlungsmethoden: Stellen Sie sicher, dass Sie etwas Bargeld in polnischer Währung haben. In der Regel gilt heute: Man kann in normalen Supermärkten und Läden mit deutscher EC Karte und den gängigen Kreditkarten zahlen. Doch nicht jede kleine Bäckerei an der Ecke akzeptiert Kartenzahlung. Auch bewachte Parkplätze müssen meistens in Bar bezahlt werden.
• Verkehr und Parken: Der Verkehr kann an verkaufsoffenen Sonntagen dichter sein kann und Parkplätze knapper. Es lohnt sich ein Blick auf das Navigationsgerät um Parkmöglichkeiten in der Nähe zu identifizieren, um nicht darauf zu warten, bis ein Parkplatz frei wird.
• Grenzüberschreitende Bestimmungen: Wenn Sie spezielle Produkte kaufen, die nach Deutschland eingeführt werden sollen, informieren Sie sich über die zollrechtlichen Bestimmungen. Manche Waren wie hochprozentiger Alkohol und Zigaretten können mengen- oder wertmäßig beschränkt sein.

Mit diesen Tipps ausgerüstet, kann der Sonntagseinkauf in Polen zu einem Erfolg werden – mit minimalen Unannehmlichkeiten und maximalem Einkaufsgenuss.

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