Wenn ihr in Frankreich unterwegs seid, kann das Parken manchmal eine Herausforderung sein, besonders wenn ihr euch nicht mit den verschiedenen Parkzonen und Farbkennzeichnungen auskennt. In diesem Artikel möchte ich euch einen umfassenden Überblick über das „Parken in Frankreich“ geben und euch dabei helfen, die verschiedenen Parkflächen und Farbkennzeichnungen zu verstehen.
Parkhäuser in Frankreich
In Frankreich gibt es verschiedene Möglichkeiten zu parken. Eine davon sind die sogenannten „Parkhäuser“ (auf Französisch „un parking“). Diese findet ihr in allen großen Städten. Ihr zieht einfach ein Ticket, wenn ihr eintretet, und bezahlt beim Verlassen mit eurer Karte. Vergesst nicht, euer Ticket nach der Bezahlung mitzunehmen, um die Schranke zu öffnen.
Straßenparken in Frankreich
Eine andere Möglichkeit ist das Parken auf der Straße. In den meisten städtischen und Wohngebieten ist das Parken auf der Straße erlaubt, es sei denn, es ist ausdrücklich als „Stationnement interdit“ (Parkverbot) gekennzeichnet.
👉 Wenn ihr ein Schild mit der Aufschrift „PAYANT“ seht, bedeutet das, dass ihr für das Parken bezahlen müsst.
Sucht nach einem Parkautomaten und gebt eure Autokennzeichennummer ein, da ihr danach gefragt werdet. Ihr könnt oft mit Bankkarte, Bargeld oder Mobiltelefon bezahlen. Stellt sicher, dass euer Parkticket gut sichtbar in eurer Windschutzscheibe angezeigt wird. In der Regel ist das Parken zwischen 12 und 14 Uhr, nach 19 Uhr und an Sonntagen kostenlos. Diese Informationen findet ihr auf dem Parkautomaten.
Verstehen der Farbkennzeichnungen und Linien beim Parken in Frankreich
In Frankreich gibt es verschiedene Farbkennzeichnungen und Linien, die euch beim Parken begegnen können. Hier ist eine kurze Übersicht, was sie bedeuten:
- Blaue Zonen (Zone Bleue): In diesen Zonen könnt ihr für eine begrenzte Zeit kostenlos parken, normalerweise für eine Stunde oder länger. Ihr müsst eine blaue Parkscheibe auslegen, auf der eure Ankunftszeit eingestellt ist. Die maximale Parkdauer wird in der Regel im Parkbereich angezeigt.
- Weiße Zonen: Diese Zonen sind für das kostenlose und unbegrenzte Parken vorgesehen. Sie sind normalerweise durch weiße Markierungen gekennzeichnet.
- Durchgezogene Linien am Straßenrand: Eine durchgezogene Linie am Straßenrand bedeutet, dass das Parken verboten ist. Dies kann entweder auf einer oder beiden Seiten der Straße der Fall sein.
- Unterbrochene Linien am Straßenrand: Eine unterbrochene Linie am Straßenrand bedeutet, dass das Parken erlaubt ist. Allerdings kann es Einschränkungen hinsichtlich der Parkdauer geben, die normalerweise durch Schilder angezeigt werden.
Die blauen Zonen in Frankreich
In vielen kleineren Städten gibt es auch sogenannte „Blaue Zonen“ (Zone Bleue). Hier könnt ihr für eine Stunde oder länger kostenlos parken, wenn ihr eine blaue Parkscheibe auslegt. Die maximale Parkdauer wird in der Regel im Parkbereich angezeigt, zum Beispiel „stationnement limité à 1h30“. Stellt die Ankunftszeit auf der Scheibe ein und legt sie gut sichtbar in eure Windschutzscheibe.
Tipps zum Bezahlen am Automaten
Das Bezahlen am Parkautomaten in Frankreich kann manchmal verwirrend sein, besonders wenn ihr nicht mit dem System vertraut seid. Hier sind einige Tipps, die euch dabei helfen können:
- Kostenpflichtige Zeiten beachten: Viele Parkflächen in Frankreich sind nicht durchgehend kostenpflichtig. Oft ist das Parken zwischen 12 und 14 Uhr, nach 18 Uhr und an Sonntagen kostenlos. Achtet auf die Informationen am Parkautomaten, um zu sehen, wann ihr bezahlen müsst und wann nicht.
- Ticket kaufen: Wenn das Parken kostenpflichtig ist, müsst ihr ein Ticket am Parkautomaten kaufen. Gebt eure Autokennzeichennummer ein, da ihr danach gefragt werdet, und bezahlt für die Zeit, die ihr parken möchtet.
- Zahlungsmethoden: Die meisten Parkautomaten in Frankreich akzeptieren sowohl Bargeld als auch Karten. Einige akzeptieren sogar Zahlungen per Mobiltelefon. Stellt sicher, dass ihr die richtige Zahlungsmethode auswählt und folgt den Anweisungen auf dem Bildschirm.
- Ticket anzeigen: Nachdem ihr bezahlt habt, erhaltet ihr ein Ticket, das ihr gut sichtbar in eurer Windschutzscheibe auslegen müsst. Dies zeigt an, dass ihr für das Parken bezahlt habt und verhindert, dass ihr ein Bußgeld bekommt.
Digitale Parking Apps nehmen zu
Aktuell sind die digitalen Parking Apps in Frankreich immer verbreiteter. Welche benötigt wird, ist fast immer auf der nächstgelegenen Parkuhr angegeben. Deutsche Nutzer müssen in dem Appstore auf ihrem Gerät schauen, dass die jeweilige App auch verfügbar ist, denn der deutsche Appstore mit Smartphones mit deutschen Daten kann sich vom französischen Appstore unterscheiden.
Die Einrichtung erfolgt grundsätzlich einfach. Die Apps erfordern eine Verbindung mit dem Standortfreigabe des Geräts, um den Parkplatz zu lokalisieren. Ausserdem ist eine Zahlungsart auszuwählen. In den allermeisten Fällen ist man mit PayPal und Kreditkarten auf der sicheren Seite.
Behindertenparkplätze in Frankreich
Für Menschen mit Behinderungen gibt es in ganz Frankreich spezielle Parkplätze. Diese sind mit einem Rollstuhlsymbol gekennzeichnet und dürfen nur mit einem Behindertenparkausweis genutzt werden.
Parkbußgelder in Frankreich
Wenn ihr gegen die Parkregeln verstoßt, könnt ihr mit einem Bußgeld belegt werden. Dieses wird entweder direkt an euer Fahrzeug angebracht oder an die Adresse geschickt, auf die das Fahrzeug zugelassen ist. Normalerweise beträgt das Bußgeld 35 Euro (reduziert, wenn ihr innerhalb von 15 Tagen bezahlt), und ihr habt 45 Tage Zeit, einen Strafzettel in Frankreich zu bezahlen. Bei besonders gefährlichem oder behinderndem Parken können auch Punkte von einem französischen Führerschein abgezogen werden. Punkte aus dem Ausland sind auf einen deutschen Führerschein jedoch nicht übertragbar. Es können nur Bußgelder fällig werden.
Parken in Paris – Aktuelle Tipps
Das Parken in Paris kann eine besondere Herausforderung sein, da die französische Hauptstadt oft sehr belebt ist und Parkplätze knapp sein können. Hier sind einige Tipps, die euch dabei helfen können:
- Parking-Apps nutzen: Ich persönlich nutze Apps auf dem Smartphone, die Parkplätze in der Nähe meines Standorts oder Zielorts anzeigen. Nach meiner Erfahrung kann man so überteuerte Parkplätze vermeiden. Eine App, die Parkplätze und sogar kostenlose Parkmöglichkeiten anzeigt, ist z.B. Parkopedia.
- P+R Plätze nutzen: Man kann Auto auf kameraüberwachten öffentlichen P+R Parkplätzen ausserhalb des Zentrums stehen lassen. Diese öffentlichen Parkplätze sind meistens in der Nähe von Bahnen und Metrostationen, sodass eine gute Anbindung gewährleistet wird. Zudem sind die P+R’s oft kostenlos oder sehr günstig, da sie von der Stadt verwaltet werden.
- Umweltzonen beachten: Wer mit seinem Auto in eine Umweltzone fährt und sogar dort parkt, muss mit einem Bußgeld rechnen, wenn die Berechtigung nicht vorliegt und das Fahrzeug kontrollioert wird. Bei Urlaubsreisenden empfehle ich auch bei dem Hotel nach Tipps zu fragen, wenn es keine Hotelparkplätze gibt. Wo die Umweltplakette gebraucht wird, verrät die Webseite zu den Umweltzonen von der französischen Regierung.
- Bei Google Maps Rezensionen prüfen: Wer bei einem Parkplatz z.b. in einem Stadtteil von zweifelhaftem Ruf unsicher ist, kann die Bewertungen bei Google Maps prüfen. Oftmals äußern sich die Nutzer zu defekten Kassenautomaten oder kriminellen Vorfällen.
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Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert: 31. August 2024