Der Enkel der berühmten Geisterjäger Ed und Lorraine Warren hat in einem Podcast von einem dramatischen Moment erzählt, den er nie vergessen wird: Während einer Exorzismus-Sitzung erlitt sein Großvater einen Herzinfarkt – nur wenige Meter von ihm entfernt. Zugleich spricht Chris McKinnell über das schwierige Erbe seiner Familie und seine Skepsis gegenüber Hellsehern.
Die Familie hinter den „Conjuring“-Filmen
Ed und Lorraine Warren gelten als die bekanntesten paranormalen Ermittler des 20. Jahrhunderts. Das Ehepaar aus Connecticut untersuchte Tausende Fälle übernatürlicher Phänomene und wurde durch Hollywood-Filme wie The Conjuring und Annabelle posthum weltbekannt.
Ihr Enkel Chris McKinnell, Sohn von Judy Spera, wuchs in dieser Welt auf. Schon früh arbeitete er mit seinen Großeltern zusammen, die 1952 die New England Society for Psychic Research (NESPR) gegründet hatten – eine Organisation, die bis heute Fälle von Spuk und Besessenheit untersucht.
Der Tag, an dem Ed Warren fast starb
In einem aktuellen Interview im Podcast Reel Appreciation erinnert sich McKinnell an einen besonders erschütternden Vorfall. Während eines Exorzismus an einem Mann namens Maurice Theriault, der als Vorlage für die Figur „Frenchie“ in The Nun diente, erlitt Ed Warren plötzlich einen Herzinfarkt. „Ich stand keine drei Meter entfernt“, so McKinnell.
„Mein Großvater sagte, er fühle sich nicht gut. Meine Großmutter meinte nur: ‚Iss eine Banane, Ed – du hast sicher zu wenig Kalium.‘ Aber in Wahrheit hatte er einen Herzinfarkt.“ Ed überlebte, doch das Erlebnis prägte McKinnell tief.
Zwischen Glauben und Skepsis
Obwohl Lorraine Warren als Medium und Hellseherin galt, konnte sie den gesundheitlichen Notfall ihres Mannes nicht vorhersehen. Für McKinnell war das eine prägende Erfahrung. „Ich vertraue Hellsehern nicht – und ich bin selbst einer“, sagte er im Podcast.
Seine Großmutter habe ihm beigebracht, dass selbst der beste Hellseher nur in etwa 60 Prozent der Fälle richtig liege. „Das ist eine schlechte Quote, um sein Leben darauf zu wetten.“
Das schwierige Erbe eines berühmten Namens
McKinnell leitet heute selbst paranormale Untersuchungen und teilt seine Arbeit auf den Plattformen The Warren Files. Doch er betont, dass er sich nicht allein auf den Ruhm seiner Familie stützen will. „Ich liebe und respektiere meine Großeltern, aber ich habe auch gelernt, was man besser machen kann. Ich will nicht respektiert werden, nur weil sie meine Großeltern waren“, sagte er. Ed Warren starb 2006, Lorraine 2019. Ihr Enkel führt ihre Arbeit fort – mit einem nüchternen Blick auf das Übernatürliche, das für ihn weniger ein Mysterium als eine psychologische und spirituelle Herausforderung ist.
Quellen
- People – Ed and Lorraine Warren’s Grandson Recalls Watching Grandfather Have a Heart Attack During Exorcism (Angela Andaloro, 04.10.2025)
- Podcast „Reel Appreciation“ mit Chris McKinnell (September 2025) – Spotify
- Offizieller Instagram Account von Chris McKinnell – The Warren Files
Das reale Anwesen, das als Vorlage für den ersten Conjuring-Film diente, wechselte 2022 für rund 1,5 Millionen US-Dollar den Besitzer. Das berüchtigte „Spukhaus von Rhode Island“ ist bis heute ein Anziehungspunkt für Horror-Fans. Alle Details zum Verkauf des Conjuring-Hauses und seiner neuen Eigentümer finden sich in einem eigenen Beitrag.

Tom ist der Hauptautor von beachtenswert.info und freut sich immer über Feedback. Mit journalistischer Erfahrung seit 2012, als Buchautor aktiv und mit großer Passion für das Weltenbummeln (mit Betonung auf Bummeln.)