Temposünder: Ente erneut in Schweizer Radarfalle geblitzt

In der Berner Gemeinde Köniz wurde eine fliegende Ente mit 52 Stundenkilometern in einer Tempo-30-Zone geblitzt – exakt sieben Jahre nach einem nahezu identischen Vorfall.

Die Behörden bestätigen die Echtheit der Aufnahmen und rätseln über die Wiederholungstat. Was nach verspätetem Aprilscherz klingt, ist durch präzise Technik dokumentiert. Während die Polizei eine Manipulation ausschließt, unterhält sich die Öffentlichkeit über Bußgelder für Wildtiere – und eine mögliche „Raser-Ente mit Vergangenheit“.

Ein Fall für die Chronik des Absurden

Der jüngste Vorfall vom 13. April sorgt in der Gemeinde Köniz für mediale Aufmerksamkeit: Eine Stockente wurde mit 52 km/h in einer Tempo-30-Zone erfasst – vom exakt selben Radar, das bereits 2018 am selben Ort eine ähnliche Ente mit identischem Tempo dokumentiert hatte.

Die Gemeinde reagierte humorvoll auf Facebook, sprach von einer „berüchtigten Raserin“ und fragte augenzwinkernd, ob es sich um ein „Fake“ oder einen verspäteten Aprilscherz handle. Die Kommentare in sozialen Netzwerken reichten von der Forderung nach Bußgeld bis zur Forderung, dass sich auch Wildtiere an die Straßenverkehrsordnung halten sollten.

Authentische Technik, keine Manipulation

Wie BBC News berichtet, betonen die Behörden die Unbestechlichkeit des verwendeten Radarsystems. Manipulation sei ausgeschlossen: Die Bilder würden unmittelbar nach der Auslösung digital versiegelt und mit Zeitstempel versehen.

Zudem werden die Geräte jährlich vom Eidgenössischen Institut für Metrologie überprüft. Laut Polizei sei auch intern klar, dass es sich um keine technische Fehlfunktion handeln könne. „Die Kollegen waren sehr überrascht“, heißt es in einer Mitteilung, die BFMTV zitiert.

Kann es wirklich dieselbe Ente sein?

Die biologische Lebensdauer von Stockenten liegt zwischen fünf und zehn Jahren. Theoretisch wäre es also denkbar, dass es sich um dieselbe Ente handelt – doch die Wahrscheinlichkeit gilt als gering. Die Behörden prüfen den Vorfall, sehen ihn jedoch eher als kuriosen Zufall.

Wie The Guardian berichtet, sei der identische Zeitpunkt – 13. April – ebenso auffällig wie die identische Geschwindigkeit. Für Ornithologen ein skurriler, aber kein biologisch unmöglicher Fall.

Wissenswert:

Einwohnerzahlca. 42.000
Höhenlage572 Meter über Meer
VerkehrsüberwachungStädtische Radarsysteme seit 2000
Letzter kurioser Vorfall13. April 2018 – ebenfalls eine Ente
Ortsteil des BlitzersWabern (Gemeinde Köniz)

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