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Das Borgvattnet Vikariat: Schwedens unheimlichster Ort?

Im Herzen der tiefen Wälder von Jämtland steht ein schlichtes, aber eindrucksvolles Bauwerk: das Borgvattnet Pfarrhaus. Auf den ersten Blick mag dieses alte Landhaus unscheinbar wirken, doch hinter seinen morschen Wänden verbirgt sich eine der dunkelsten Vergangenheiten Schwedens. Bekannt als Schwedens unheimlichster Ort, zieht Borgvattnet seit Jahrzehnten die Aufmerksamkeit von Geisterjägern und Paranormal-Enthusiasten aus aller Welt auf sich​​.

Die Anfänge des Vikariats

Die Geschichte des Borgvattnet Vikariats beginnt vor über 250 Jahren. Die ersten Bewohner der kleinen Stadt Borgvattnet siedelten in der Nähe und bauten als eines der ersten Gebäude eine Kirche. Mit der Kirche entstand auch das Vikariat, welches 1876 erbaut wurde und im Laufe der Jahre von insgesamt 15 Priestern bewohnt wurde. Der letzte Priester, Erik Lindgren, der 1945 einzog, war der erste, der seine übernatürlichen Erlebnisse öffentlich machte​​​​​​.

Seine Erfahrungen und die darauf folgende öffentliche Bekanntmachung seiner Erlebnisse im Jahr 1947 veränderten die Wahrnehmung des Vikariats grundlegend. Von da an galt es nicht mehr nur als ein Ort christlicher Zuflucht, sondern auch als ein Zentrum paranormaler Phänomene. Die Berichte über die unheimlichen Vorkommnisse im Vikariat zogen sowohl nationale als auch internationale Aufmerksamkeit auf sich und prägten das Image des Hauses als eines der unheimlichsten Orte in Schweden.

Vielzahl von unheimlichen Berichten

Die Geistergeschichten des Borgvattnet-Vikariats sind zahlreich. Das besondere dabei: Die Berichte stammen sowohl von Priestern als auch von Besuchern. Hier einige Beispiele der vielen unerklärlichen Vorfälle:

  • Der Schaukelstuhl-Vorfall: Erik Lindgren, der letzte Priester im Vikariat, berichtete, dass er wiederholt aus seinem Schaukelstuhl geworfen wurde, ohne ersichtlichen Grund.
  • Die Erscheinung der grau gekleideten Dame: Ein früherer Priester sah eine geisterhafte Frau in Grau, die durch das Haus wanderte, aber spurlos verschwand, als er ihr folgen wollte​​​​.
  • Die weinenden Damen im Gästezimmer: Ein Gast berichtete, mitten in der Nacht von drei weinenden Frauen beobachtet worden zu sein. Trotz Überprüfung ihrer Realität blieben die Gestalten die ganze Nacht über sichtbar​​​​.
  • Unerklärliche Geräusche und Bewegungen: Mehrere Berichte über unerklärliche Geräusche, wie das Verschieben von Möbeln und das Öffnen und Schließen von Türen ohne sichtbare Ursache, tragen zur unheimlichen Atmosphäre des Hauses bei​​.
  • Phänomen der selbstspielenden Musik: Otto Lindgren und seine Frau berichteten, Musik aus der Küche gehört zu haben, die jedes Mal abrupt endete, sobald sie die Küchentür öffneten​​.
  • Erscheinungen im Gelben Zimmer: Gäste des Vikariats beobachteten Schattenbewegungen und spürten, als ob jemand ihre Kleidung ziehen würde. Einige behaupteten sogar, eine Delle im Bettzeug gesehen zu haben, als ob jemand darauf sitzen würde​​.

Eine tragische Legende:

Eine der tragischsten Geschichten, die mit dem Borgvattnet-Vikariat verbunden sind, stammt aus dem 19. Jahrhundert und handelt von der unheilvollen Beziehung zwischen einem Priester und einer jungen Frau. Der Bericht besagt, dass der Priester eine sexuelle Beziehung mit der jungen Frau hatte, die zu ihrer Schwangerschaft führte.

Um den daraus resultierenden Skandal zu vermeiden, sperrte der Priester die Frau in einem Raum ein. Nach der Geburt des Kindes, das entweder tot geboren wurde oder unmittelbar nach der Geburt getötet wurde, begrub die Frau das Kind im Garten des Vikariats. Es bleibt unklar, ob die junge Frau lebend aus ihrer Gefangenschaft entkam oder das gleiche Schicksal wie ihr Kind erlitt​​​​.

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Spuk bis heute

1970 wurde das Borgvattnet-Vikariat von einem privaten Wohnhaus in ein „Spökhotell“ umgewandelt. Besucher können heute in diesem berüchtigten Geisterhaus übernachten und sich mit eigener Spukjägerausrüstung auf die Suche nach dem Übernatürlichen begeben. Die unheimlichen Erfahrungen der Gäste halten an: Von Erscheinungen in verschiedenen Zimmern bis hin zu unerklärlichen Geräuschen und dem Gefühl einer unsichtbaren Präsenz​​​​​​​​.

Weiterführende Quellen:

Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert: 26. September 2024

1 Kommentar zu „Das Borgvattnet Vikariat: Schwedens unheimlichster Ort?“

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