Die bekanntesten Gruselhäuser und verfluchten Orte weltweit

Ein verfluchtes Haus.
Weltweit gibt es eine Vielzahl von Stätten und Häusern, denen der Ruf anhängt verflucht zu sein. Anwohner berichten ungewöhnliche Vorkomnisse. Doch was ist wirklich dran?

Aberglauben und der Glaube an Übersinnliches befeuerten schon immer den Ruf von Orten, an denen tragische Geschehnisse passierten. Die hier vorgestellten Stätten gelten auch heute noch als die bekanntesten verfluchten Häuser und Orte. Einige davon dienten als Inspiration für bekannte Horrorfilme. Vor anderen schreckt selbst die Filmindustrie zurück.

1. Beechworth Hospital in Viktoria, Australien

Die Beechworth Irrenanstalt im australischen Victoria hat den Ruf, einer der am meisten heimgesuchten Orte zu sein. Von paranormalen Erscheinungen, akustischen Phänomenen bis hin zu Gerüchen nach faulem Fleisch sollen die Räumlichkeiten selbst hartgesottene Besucher erschüttert haben. Dabei war die Anstalt von 1867 bis zum Jahre 1995 in Betrieb. Auf einer Anhöhe im australischen Beechworth errichtet, sollte die Höhenlage eine mildernde Wirkung auf die Gebrechen ihrer Insassen haben.

Das Beechworth Hospital auf einer Postkarte von 1906
Das Beechworth Hospital auf einer Postkarte von 1906 (Quelle: Wikimedia Commons CC0 )

Doch im Laufe der Jahre stellte sich heraus, dass ein großer Teil der Patienten die Anstalt nicht lebendig verlassen sollte.

Zu seiner Blütezeit beherbergte das Hospital ungefähr 1200 Patienten. Da es jedoch bis zu den 1950er Jahren unüblich war, Patienten mit geistigen Gebrechen mit Medikamenten zu behandeln, waren Zwangsjacken, Metallfesseln und in einigen Fällen Elektroschock-Therapien die verwendeten Methoden. Gerade die früheren Behandlungsräume zählen zu den Stellen, denen die höchsten paranormalen Aktivitäten nachgesagt werden.

2. Das Waverly Hills Sanatorium

Auch das 1982 geschlossene Waverly Hills Sanatorium im US-Bundesstaat Kentucky zählt zu den meistgenannten Spukorten. Häufiger melden sich ehemalige Mitarbeiter zu Wort und berichten aus erster Hand von eigenen Erlebnissen. Errichtet wurde die Heilanstalt im Ort Louisville im Jahr 1910. Hier sollte der Ort zur Behandlung der damals stärker verbreiteten Tuberkulose dienen. Trotz der Anstrengungen der Ärzte verzeichnete die Klinik über 1000 Todesfälle.

Waverly Hills Sanatorium.
Das Waverly Hills Sanatorium. (Quelle: Wikimedia Commons CC0 )

Aufgrund der hohen Todesrate wurde eigens ein Schacht gebaut, um die Leichen der Verstorbenen diskret an den anderen Patienten herauszuschaffen. In diesem Schacht soll es heute besonders viele paranormale Aktivitäten geben. Nachdem 1943 ein Heilmittel gegen die Schwindsucht gefunden wurde, fungierte die Klinik zwischenzeitlich als geriatrisches Zentrum, Heute ist das Gebäude in Privatbesitz.

3. Das Winchester House

Das Winchester House in Santa Klara, Kalifornien ist zuletzt durch den gleichnamigen Film bekannter geworden. Dabei beruht die Geschichte auf realen Begebenheiten. Sarah Winchester, schwerreiche Erbin eines der größten Waffenproduzenten der US-Geschichte, erlitt mehrere Schicksalsschläge. Nach dem Tod ihrer einmonatigen Tochter 1866 verlor sie im Jahr 1881 innerhalb eines Jahres ihre Mutter, ihren Schwiegervater und ihren Ehemann. Winchester wand sich daraufhin einem Medium zu. Dieses konfrontierte die Witwe mit der Aussage,, die Todesfälle wären ein Fluch. der von allen durch die Winchester-Waffen umgekommenen Personen verursacht wurde.

Das Winchester Mystery House Museum heute als Geisterhaus.
Das Winchester Mystery House Museum heute (Quelle: Wikimedia Commons CC0 )

Daraufhin erwarb Sarah Winchester 1886 an Anwesen, um ein Haus zu errichten. Das Vorhaben war, ein Haus dermaßen verschachtelt zu errichten, dass es Sarah Winchester genügend Schutz vor Heimsuchungen bieten würde. Am Ende verfügte das Anwesen über 160 Zimmer auf 7 Stockwerken, von denen nach dem Erdbeben in San Francisco 1906 nur 4 übrig blieben, und zahlreiche Geheimgänge und Sackgassen. Gerüchten zufolge verlies die Witwe fast nie ihr Haus, übernachtete jede Nacht in einem anderen Zimmer und lief stets in einem schwarzen Trauerflor rum.

4. Das Amityville House auf Long Island

Auch dieses Haus ging in die Filmgeschichte ein: Das Amityville House auf Long Island im Bundesstaat New York beeinflusste aufgrund seiner paranormalen Geschichte nicht nur den gleichnamigen Film, sondern auch das Horrorwerk „Der Exorzist“.. Zunächst wurde das Anwesen Schauplatz eines grausamen Mordes des 23 Jährigen Ronald DeFeos an seiner Familie im Jahr 1974. Der lebenslänglich verurteilte Angeklagte beteuerte vor Gericht, Stimmen gehört zu haben, die im befahlen, seine gesamte Familie zu umzubringen. Die nachfolgenden Mieter, George und Kathy erwarten das Haus 1975 für 80.000 Doller und bezogen es. Zum Einzug ließ die gläubige Familie Lutz das Haus von einem Priester mit Weihwasser segnen. Doch bereits da passierte das Unerklärliche: So sollen die Anwesenden um den Priester eine Stimme laut „Raus“ rufen hören. Nachdem der Geistliche kurz darauf erkrankte, warnte dieser die Familie Lutz eindringlich vor einem bestimmten Zimmer im zweiten Stock, dem Schauplatz des Massakers.

Das Amityville House gilt heute als Geisterhaus.
Das Amityville House (Quelle: Wikimedia Commons CC0 )

Im Verlaufe der nächsten Monate passierten viele unerklärliche Dinge. Ereignisse wie Fliegenschwärme und das kontinuierliche Aufwachen des George Lutz um 3.15 Uhr gehörten noch zu den milderen Umständen. Denn weitere Zeugenberichte schildern grünen Schleim an den Wänden, und akustische Halluzinationen. Nachdem eine der Töchter der Familie dem Vater eine imaginäre Freundin namens Josie als schweinsköpfiges Wesen beschrieb, sah George Lutz die Gestalt tatsächlich mit eigenen Augen. Zudem fand man Spuren von Tierfüßen.

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Das Geschehen kulminierte, als Muther Kathy mit roten Striemen auf der Brust erwachte und den Berichten zufolge 2 Meter durch den Raum geschleudert wurde. Die Familie gab nicht auf und führte zwei weitere Segnungen durch. Doch lange hielt die Familie nicht mehr aus und zog aus. 1976 besuchten die berühmten paranormalen Forscher Ed und Lorraine Warren das Haus und bescheinigten diesem eine bösartige paranormale Präsenz. Auch der Priester, der die unsichtbare „Raus“-rufende Stimme hörte, beteuerte noch im Jahr 2010 das Erlebte. Die Amityville Filme kann man sich heute bei den besten Streaming Diensten anschauen.

5. Die Morris-Jumel Mansion

Das Morris-Jumel-Haus wurde 1765 errichtet und diente George Washington als Kommandozentrale während des Revolutionskriegs. Heute bezeugen viele Besucher aussergewöhnliche Phänomene. Dazu gehören körperlose Stimmen, Schritte sowie das Hören von sich verrückenden Möbeln. Besonders bekannt ist der Fall der Erscheinung einer purpurgekleideten Dame. Dabei soll es sich um Eliza Jumel handeln. Nach dem mysteriösen Unfall ihres Ehemanns Stephen Jume, der bei einem Sturz im Keller von einer Heugaben aufgespießt wurde, heiratete Eliza kurz darauf ihre mutmaßliche Affäre Aaron Burr.

Das Morris-Jumel Herrenhaus auf einer Postkarte von 1909.
Das Morris-Jumel Herrenhaus auf einer Postkarte von 1909 (Quelle: Wikimedia Commons CC0 )

Nach mehreren Jahren erkrankte Eliza an Alzheimer. Die unerklärlichen Begebenheiten sollen direkt nach dem Tod der Frau des Hauses im Jahr 1865 begonnen haben. Die Geistererscheinung bezeugen nicht nur Hausgäste, sondern auch Schulkinder. Als 1964 ein Medium versuchte, mit Elizas erstem Ehemann Stephen Jume Kontakt aufzunehmen, soll dieser dem Medium mitgeteilt haben, lebendig begraben worden zu sein.

6. Die Haught Mansion in Michigan

Das Haught Herrenhaus in Michigan diente noch 1941 als Bordell für betuchte Bürger. Doch in den Folgejahren wurde eine Reihe von Leichen im Keller des Gebäudes gefunden. Das Ungewöhnliche: Sowohl die Torsos als auch die Gesichter der Leichen waren mit kreisförmigen Markierungen gekennzeichnet. Dieser „Vorfall“ ereignete sich in den frühen 1960er Jahren, als ein anonymer Anruf die Polizei auf eine grausame Szene im Inneren des Hauses aufmerksam machte und die Patrouille davon überzeugte, Nachforschungen anzustellen.

Ein geschlossenes Fenstergeländer wurde gefunden, und im Keller lag eine Vielzahl an Leichen. Aufgrund der auffälligen Markierungen kam die Polizei zum Schluss, es handle sich eher um einen Kult und nicht um einen Serienmord. Die Nachricht verbreitete sich in ganz Detroit und die Haught-Villa wurde zu einem Ziel für viele Touristen. Besucher berichten von ungewöhnlichen Nebel-Erscheinungen die im und in der Nähe des Hauses auftreten sowie von ungewöhnlichen Erscheinungen beim Fotografieren des Gebäudes.

7. Das LaLaurie Geisterhaus in New Orleans

Das LaLaurie Herrenhaus in New Orleans erfreut sich einer so großen Berühmtheit, dass es vor Ort nur noch als „Geisterhaus“ bezeichnet wird. Der Ort und seine Geschichte inspirierte auch die bekannte Serie „American Horror Story“. Aus Respekt vor den Ereignissen zogen die Verantwortlichen es jedoch vor, die Serie in der Nachbarschaft zu drehen und nicht in dem Haus selbst.

Die Berichte über paranormale Aktivitäten reichen bis zu 200 Jahre zurück. Die meisten der Geschichten werden auf einen Raum zurückgeführt, in dem sich oftmals Sklaven aufhielten , die die frühere Hausbesitzerin Madamme LaLaurie auf dem Anwesen beschäftigte. Besucher berichten von Fussschritten, einem hörbaren Stöhnen oder einer spürbaren negativen Energie besonders im besagten Zimmer. Weitere Geschehnisse in dem Zusammenhang zeugen von einem Mord eines Mieters im Haus im Jahr 1894. Obwohl die Tat nach einem Raubüberfall aussah, berichtete der Freund des Verstorbenen davon, dass jener im Glauben gewesen war, das Haus würde einen ruhelosen Dämon beherbergen.

Das LaLaurie House auf einem Druck von 1831.
Das LaLaurie House auf einem Druck von 1831 (Quelle: Wikimedia Commons CC0 )

Eine kurze Zeit über in der Mitte des 19. Jahrhunderts beheimatete das Herrenhaus auch eine Mädchenschule. Dabei häuften sich die Fälle, bei denen die die Aufsichtspersonen an den zumeist 6 bis 8 Jährigen Mädchen Narben und Schrammen entdeckten. Als die Kinder nach der Ursache der Verletzungen gefragt wurden, antworteten sie stets, es wäre „diese Frau“ gewesen, mit Bezug auf die ehemalige Hausbesitzerin Madame LaLaurie. Obwohl es schwer ist, zu ermitteln, ob sich die Mädchen die Verletzungen nicht selbst zugefügt haben und wie sie von der tragischen Vorgeschichte des Hauses gehört hatten, trägt diese Geschichte zu dem Ruf des Ortes bei. Auch heute berichten viele Besucher und Medien von nach wie vor nachhaltenden unerklärlichen Erscheinungen.

8. Das Whaley House in San Diego

Das Whaley House in San Diego ist heutzutage für seine Geister-Touristenführungen bekannt. Dabei sprechen viele Augenzeugen von der Erscheinung eines schlaksigen Mannes. Dabei soll es sich um den um 1852 vor dem Haus erhängten Jim Robinson handeln, der als Pferdedieb und Brandstifter verurteilt wurde. Auch Thomas Whaley, das Familienoberhaupt des Anwesens berichtete zeitlebens vom Hören mysteriöser Fussschritte. Viele hielten das Haus fortan für verflucht.

Das Whaley-House auf einem Foto von 1960
Das Whaley-House auf einem Foto von 1960 (Quelle: Wikimedia Commons CC0 )

Der mutmaßliche Fluch soll nicht nur den Kindestod des ersten Whaley-Sohns im Alter von 18 Monaten verursacht haben, sondern auch einen Hausbrand einige Monate später. Denn Berichten zufolge gehört zu den heute hörbaren unerklärlichen Phänomenen ein Baby-Weinen. Viele Zeugen glauben auch, die Dame des Hauses, Anna Whaley als Erscheinung zu sehen. Diese soll im Zusammenhang mit dem Geruch eines starken Parfüms auftreten, das Anna Whaley schon zeitlebens genutzt hat. Doch gerade diese Erscheinung wird von vielen mit einer positiven Energie begleitet wahrgenommen.

Im Whaley House werden auch weitere Familienmitglieder als Geister gesichtet: Violet Whaley, die Tochter Annas und Thomas‘, verübte in dem Haus nach einer unglücklichen Ehe Selbstmord. Ihre Präsenz wird dem Haus ebenfalls nachgesagt wie die Erscheinung des Hausvaters Thomas Whaley selbst.

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Jan ist der Hauptautor von beachtenswert.info und freut sich immer über Feedback. Mit journalistischer Erfahrung seit 2012, als Buchautor aktiv und mit großer Passion für das Weltenbummeln (mit Betonung auf Bummeln.)