Die Rolle der Frauen in prähistorischen Jäger- und Sammlergesellschaften wird seit Langem von Archäologen und Anthropologen diskutiert. Eine Studie wirft nun ein neues Licht auf diese Diskussion. Die Studie, veröffentlicht im renommierten Journal Nature: Scientific Reports, zeigt, dass der Atlatl, ein antikes Speerwurfwerkzeug, als ‚Gleichmacher‘ zwischen den Geschlechtern fungierte und es Frauen ermöglichte, Projektile mit gleicher Geschwindigkeit wie Männer zu werfen. Diese Entdeckung stellt traditionelle Annahmen über die Geschlechterrollen in der Vorgeschichte in Frage.
Eine Studie unter der Leitung von Archäologin Michelle Bebber von der Kent State University hat gezeigt, dass der Atlatl, eine antike aztetikes Speerwaffe, als „Gleichmacher“ fungierte, da dieser Speer es Personen unabhängig von ihrer Körperkraft ermöglichte, Projektile mit hoher Geschwindigkeit zu werfen. Dies unterstützt die Annahme einer aktiven Rolle der Frauen als prähistorischen Jägerinnen.
Bebber und ihr Team führten eine systematische Bewertung von 2.160 Waffenwurfereignissen durch, die zeigte, dass der Atlatl die Geschwindigkeit der von Frauen und Männern geworfenen Projektile angleicht. Dies deutet darauf hin, dass der Übergang von früheren Speerwaffen zu Atlatls zu einer einheitlicheren und möglicherweise egalitäreren Aufteilung der Jagdaufgaben beigetragen hat
Grabbeilagen in den Anden
Diese Erkenntnis ist konsistent mit der Entdeckung einer 9.000 Jahre alten weiblichen Leiche, die in den Anden-Hochländern neben Jagdwerkzeugen begraben wurde. Dieses Grab deutet darauf hin, dass Frauen in einigen prähistorischen Gesellschaften an der Großwildjagd teilnahmen. Unter den 27 identifizierten Skeletten, die mit Jagdwerkzeugen begraben wurden, waren 41% wahrscheinlich weiblich.
Weitere Forschungen unterstreichen diese Erkenntnisse. Ein Team um Randall Haas von der University of California, Davis, untersuchte 429 Bestattungen aus der späten Pleistozän- und frühen Holozän-Epoche und identifizierte 27 Individuen, die mit Großwildjagd-Werkzeugen begraben wurden. Von diesen waren 11 weiblich und 15 männlich, was darauf hindeutet, dass die Beteiligung von Frauen an der Großwildjagd signifikant war.
„Man-the-Hunter“-Theorie widerlegt?
Diese neuen Erkenntnisse stehen im Gegensatz zur lange vorherrschenden „Man-the-Hunter„-Theorie, die seit den 1960er Jahren die Annahme förderte, dass in prähistorischen Jäger- und Sammlergesellschaften Männer hauptsächlich für die Jagd und Frauen für das Sammeln zuständig waren.
Man The Hunter – Theorie:
Die „Man-the-Hunter“-Theorie besagt, dass in prähistorischen Jäger- und Sammlergesellschaften die Männer hauptsächlich für die Jagd und die Beschaffung von Fleisch verantwortlich waren, während Frauen sich auf das Sammeln von pflanzlichen Nahrungsmitteln und die Betreuung der Kinder konzentrierten. Diese Theorie, die in den 1960er Jahren populär wurde, basiert auf der Annahme einer strengen geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung in frühen menschlichen Gesellschaften.
Eine Studie von Sarah Lacy und Cara Ocobock hat gezeigt, dass es wenig Beweise für eine spezifische geschlechtsspezifische Arbeitsteilung gibt. Sie fanden heraus, dass Frauen nicht nur körperlich in der Lage waren zu jagen, sondern dass es wenig Belege dafür gibt, dass sie nicht jagten. Die Forschung weist darauf hin, dass die Rollen der Geschlechter in der prähistorischen Gesellschaft wahrscheinlich flexibler und egalitärer waren, als bisher angenommen.
Die Entdeckungen und Analysen dieser Studien deuten darauf hin, dass die Geschlechterrollen in der Vorgeschichte komplexer und weniger starr waren, als es die traditionellen Ansichten vermuten ließen. Sie zeigen, dass Frauen in vielen prähistorischen Gesellschaften aktive und wichtige Rollen bei der Jagd und anderen Überlebensaktivitäten spielten.
Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert: 31. August 2024
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