Elon Musks KI-Unternehmen xAI plant, bereits bis Ende kommenden Jahres ein Videospiel zu veröffentlichen, das nahezu vollständig von künstlicher Intelligenz generiert wird. Musk verkündete den Plan kürzlich via X und bat zugleich um Verstärkung – etwa in der Form eines „Videospiel-Tutors“, der AI und Design verbinden kann.
Die Ankündigung sorgt für Aufsehen in der Branche. Während xAI von einem „großartigen“ Spiel spricht, äußern etablierte Entwickler bereits Skepsis – insbesondere hinsichtlich Kreativität, Vision und der Rolle des Menschen.
Pläne, Technik und Ambitionen von xAI
Die Ankündigung erfolgte über die Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter), die ebenfalls zu Musks Imperium gehört. Dort schrieb er: „The xAI game studio will release a great AI-generated game before the end of next year.“ Dies würde ein Debüt bis spätestens Ende 2026 bedeuten.
xAI baut derzeit seine Entwicklungsabteilung aus. Gesucht werden Fachkräfte mit Erfahrungen im Bereich Game Design, KI-Training und interaktiven Systemen. Eine besonders auffällige Stellenausschreibung betrifft einen sogenannten „Video Games Tutor“. Dieser soll die Systeme von xAI darin unterrichten, wie moderne Spiele aufgebaut sind – einschließlich Storytelling, Balancing, Mechaniken und Spielerinteraktion.
Technologisch greift xAI auf sogenannte World Models zurück – eine Form von KI-Systemen, die Umgebungen simulieren, physikalische Dynamiken abbilden und in Echtzeit mit dem Verhalten von Nutzern interagieren können. Sie sollen die Grundlage für vollständig generierte, aber spielerisch zugängliche Welten bilden.
Fachleute äußern allerdings Zweifel, ob diese Technologie derzeit bereits robust genug ist, um ein vollständiges Spiel zu generieren, das narrativ, spielmechanisch und visuell überzeugen kann.Reaktionen aus der Spieleindustrie: Skepsis und Warnungen
In der Games-Branche wurde die Ankündigung mit Interesse, aber auch mit einer deutlichen Portion Skepsis aufgenommen. Michael Douse, Publishing Director beim erfolgreichen Studio Larian Studios (u. a. „Baldur’s Gate 3“), betonte in einem Interview, dass künstliche Intelligenz ein nützliches Werkzeug sei, aber nicht die zentrale Herausforderung der Branche löse: „Führung und Vision.
“Douse kritisiert insbesondere, dass KI-gestützte Systeme zwar Gameplay-Schleifen reproduzieren können, ihnen jedoch das kreative Verständnis für Dramaturgie, emotionale Spannung und ästhetische Kohärenz fehle. Aus seiner Sicht ist es ein Trugschluss, dass technische Perfektion automatisch zu einem besseren Spiel führe.
Auch andere Studios warnen, dass zu viel Automatisierung langfristig den kreativen Kern des Game Designs gefährden könnte. Manche Indie-Entwickler berichten, dass ihre Werke bereits fälschlicherweise als KI-generiert eingestuft wurden – was nicht nur Imageschäden verursacht, sondern auch urheberrechtliche Fragen aufwirft.
Die Frage, wem ein KI-generiertes Werk überhaupt gehört, wenn es auf Trainingsdaten basiert, die aus bestehenden Spielen, Bildern oder Musikstücken stammen, bleibt rechtlich ungeklärt. Damit könnten sich juristische Streitigkeiten in der Branche häufen.
Externe Quellen:
Ob in virtuellen Welten oder im All: Technologischer Fortschritt erzeugt Dynamik – aber auch Unsicherheit. Welche Spannungen dabei entstehen können, zeigt DRT Beitrag über SpaceX und die Allianz zwischen Trump und Musk.

Tom ist der Hauptautor von beachtenswert.info und freut sich immer über Feedback. Mit journalistischer Erfahrung seit 2012, als Buchautor aktiv und mit großer Passion für das Weltenbummeln (mit Betonung auf Bummeln.)