Die Erforschung paranormaler Phänomene, die sich jenseits der Grenzen der herkömmlichen wissenschaftlichen Erklärungsmodelle befinden, stellt ein Gebiet von besonderem Interesse dar. Der Bereich, der sich mit dem Nachweis und der Untersuchung vermeintlicher übernatürlicher Aktivitäten befasst, fasziniert viele. Schließlich knüpft er an das wohl zentralste Theme des Menschsein an. In diesem Artikel widmen wir uns einer Betrachtung der Ausrüstung die bei der Geisterjagd zum Einsatz kommen.
Inhalt
1. EMF-Detektoren
EMF-Detektoren (Elektromagnetische Feld-Detektoren) messen die Stärke und den Richtungsfluss von elektromagnetischen Feldern, die von elektrischen Geräten und Leitungen, sowie natürlichen Phänomenen wie Blitzschlägen erzeugt werden.
Eine Hypothese legt nahe, dass Geister in der Lage sind, elektromagnetische Felder zu beeinflussen, daher kann eine unerklärliche EMF-Abweichung als potenzielle Geisteraktivität interpretiert werden.
Ein frühes Beispiel ist die Arbeit von Hans Holzer, einem amerikanischen Parapsychologen, der in den 1950er Jahren EMF-Detektoren zur Untersuchung von angeblichen Geisterhäusern verwendete. Holzer behauptete, dass er mit EMF-Detektoren Beweise für die Anwesenheit von Geistern gefunden habe, darunter plötzliche Erhöhungen des EMF-Feldes, unsichtbare Bewegungen von Objekten und Stimmen aus dem Nichts.
2. Digitale EVP Recorder
Digitale Sprachrekorder sind ein weiteres wichtiges Instrument für Geisterjäger. Sie dienen dazu, Elektronische Stimmenphänomene (EVPs) aufzuzeichnen – Geräusche oder Stimmen, die während der Aufnahme mit einem EVP Recorder nicht hörbar, aber bei der Wiedergabe zu hören sind. Obwohl EVPs wissenschaftlich umstritten sind, halten sie einige Geisterjäger für Beweise für übernatürliche Aktivitäten.
Zu den bekanntesten Forschern von EVPs zählte Konstantin Raudive (1909-1974). Ein lettischer Psychiater und Parapsychologe, entwickelte Raudive in den 1960er und 1970er Jahren die Methode der Tonbandaufnahmen zur Untersuchung von EVP. Raudive veröffentlichte mehrere Bücher über EVP, darunter „Unhörbare Stimmen“, das 1971 in Deutschland veröffentlicht wurde und sich zu einem internationalen Bestseller entwickelte.
In der Tat gibt es viele Archivaufnahmen, bei denen als EVPs aufgewiesene Aufnahmen sinnvolle Sprachäußerungen wiedergeben. Dennoch ist der hier naheliegende Erklärung stets mit einer gesunden Skepsis begegnen.
3. Infrarot-Kameras und Vollspektrum-Kameras
Infrarot- und Vollspektrum-Kameras sind ebenfalls unerlässlich für die Geisterjagd. Infrarotkameras können Wärmequellen erfassen, was hilfreich sein kann, da einige Geisterjäger annehmen, dass Geister kältere oder wärmere Bereiche erzeugen können.
Vollspektrumkameras hingegen erfassen das gesamte Lichtspektrum, einschließlich Ultraviolett und Infrarot, womit sie auch Phänomene festhalten können, die dem menschlichen Auge verborgen bleiben.
Während Shows wie „Ghost Hunters“ und „Ghost Adventures“ für die Verwendung von Infrarot- und Vollspektrumkameras in der Geisterjagd bekannt sind, gibt es auch Kritik an diesen Methoden und Untersuchungen. Kritiker betonen, dass die Interpretation der mit diesen Kameras aufgenommenen Daten oft subjektiv und unzuverlässig ist. Sie argumentieren, dass sogenannte paranormale Erscheinungen häufig natürliche Ursachen haben können, wie Zugluft, reflektierende Oberflächen oder technische Eigenheiten der Kameras selbst.
4. Geisterkisten oder „Spirit Boxes“
Geisterkisten, auch als „Spirit Boxes“ bekannt, sind Geräte, die schnell verschiedene AM- oder FM-Radiofrequenzen durchsuchen. Die Theorie besagt, dass Geister diese schnelle Sequenz von Audiofetzen nutzen können, um Worte oder Sätze zu bilden und so zu kommunizieren.
Während dieses Konzept wissenschaftlich noch nicht anerkannt ist, halten es viele Geisterjäger für ein wirksames Mittel zur Kontaktaufnahme mit dem Übernatürlichen.
Zu den berühmten Anwendern von Spirit Boxes zählen Ed und Lorraine Warren: Bei dem Ehepaar Ed und Lorraine Warren handelte es sich um paranormale Ermittler, die Spirit Boxes bei ihrer Arbeit verwendeten. Sie waren unter anderem an den Fällen des Amityville Horror und des Enfield Poltergeist beteiligt.
Der Skeptiker James Randi war ein Kritiker von Spirit Boxes. Er behauptete, dass sie einfach nur Geräte sind, die zufällige Radiosignale auffangen.
5. Thermometer und Wärmebildkameras
Thermometer und Wärmebildkameras sind weitere Geräte, die oft bei der Geisterjagd verwendet werden. Diese messen Temperaturschwankungen in der Umgebung. Ein plötzlicher Temperaturabfall könnte – laut einigen Theorien – auf die Anwesenheit eines Geistes hinweisen, da angenommen wird, dass Geister Energie (Wärme) aus ihrer Umgebung entziehen, um sich manifestieren zu können.
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Vorsicht vor unseriösen Angeboten und Versprechungen
Bei der Anschaffung von Ausrüstung für Geisterjäger sollten Interessenten Vorsicht walten lassen. Skepsis ist angebracht bei Angeboten, die unglaubwürdige Versprechungen machen oder die wissenschaftlichen Prinzipien missachten, auf denen diese Geräte basieren.
Denn eines ist sicher: Kein seriöser Verkäufer würde in einem wissenschaftlichen Grenzgebiet behaupten, dass die ausgewiesenen Geräte Ergebnisse garantieren können. Letztendlich können nur die physikalische Gesetzmäßigkeiten belegt werden, auf denen solche Geräte basieren.
Weiterführende Quellen zu Untersuchung von PSI Phänomenen
- https://www.anomalistik.de/weitere-publikationen/handbuch
- https://parapsychologie.ac.at/
- https://www.aiprinc.org/
Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert: 31. August 2024