Eine Rakete beim Start.

Mondlandung: Indische Rakete gestartet

In einem Ereignis von historischer Tragweite hat Indien am Freitag seine „Chandrayaan-3“ Rakete zum Mond gestartet. Damit will das asiatische Land die vierte Nation mit einer erfolgreichen Mondlandung werden. Es handelt sich um den zweiten Versuch Indiens, nachdem 2019 eine Mondlandemission gescheitert war.

Laut dem Chef der indischen Weltraumbehörde ISRO, Sreedhara Panicker ist die Landung noch im August geplant. „Wir hoffen, dass alles gut geht und die Sonde am 23. August auf dem Mond landet.“
Am 23/24. August beginnt ein neuer Mondtag (etwa 14 Erdentage). In dieser Phase soll der Rover auf der Oberfläche der bisher wenig erforschten Südseite d es Mondes Arbeiten verrichten. Wie Panicker in einem Interview mit The Times of India äußerte, hoffe man, der Rover würde die Lebensspanne von 14 Tagen sogar überschreiten.

Modi betont nationale Tragweite

In einer Serie von Tweets äußerte sich der indische Premierminister Narendra Modi zu der Bedeutung der Weltraumflugs für sein Land: „Diese außergewöhnliche Mission wird die Hoffnungen und Träume unserer Nation tragen.“ Zudem forderte Modi die Menschen in Indien und anderen Ländern auf, sich mit den Fortschritten der indischen Raumfahrt zu beschäftigen.

Vorherige Mondmissionen Indiens

Chandrayaan-1 war die erste Mondmission Indiens, die im Jahr 2008 durchgeführt wurde. Die Sonde umkreiste erfolgreich den Mond und machte bedeutende Entdeckungen, darunter die Identifizierung von Wassermolekülen auf der Oberfläche des Mondes. Im Jahr 2019 folgte Chandrayaan-2, bei dem Indien versuchte, eine weiche Landung auf dem Mond durchzuführen. Obwohl die Mission erfolgreich in den Mondorbit eintrat, schlug die Landung des Rovers auf der Oberfläche fehl.

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Chandrayaan-2 war auch darauf ausgerichtet, den Südpol des Mondes zu erkunden, um weitere Erkenntnisse über seine Zusammensetzung zu gewinnen. Trotz des Misserfolgs bei der Landung würdigte Premierminister Narendra Modi die Bemühungen der Ingenieure und bekräftigte das Engagement Indiens für sein Raumfahrtprogramm und seine ehrgeizigen Ziele.

Gebete und Sanskrit-Namen

Welche kulturelle Bedeutung die Mondlandung in Indien hat, belegen auch die von vielen Teilen der Bevölkerung geteilten Gebete. Vor dem Raketenstart besuchten auch die Wissenschaftler der Weltraumbehörde einen Tempel in der südindischen Stadt Tirupati.

Bei der Benennung von der Raketen sowie des Rovers wurden Bezeichnungen aus der Sanskrit-Sprache gewählt, in welcher auch die indischen heiligen Schriften verfasst sind. So bedeutet der Raketenname Chandrayaan „Mondfahrzeug“. Der Rover trägt den Namen Pragyaan, was mit „Weisheit“ übersetzt wird .

Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert: 31. August 2024