China plant Rechenzentrum unter Wasser

China Datenzentrum unter Wasser.
Das Datenzentrum soll unter Wasser vor der Küste der Insel Sanya entstehen. Durch die Wasserkühlung sollen 122 Gigawattstunden an Strom eingespart werden.

In einer Ära, in der Datenzentren für unsere digitale Gesellschaft immer wichtiger werden, hat China ein bahnbrechendes Projekt gestartet, um die Grenzen von Innovation und Nachhaltigkeit zu erweitern. Vor der Küste der Provinz Hainan entsteht das weltweit erste kommerzielle Unterwasser-Datenzentrum.

Das Unterwasser-Datenzentrum, das die natürliche Kühlung des Ozeans nutzt, ist darauf ausgelegt, Computer kühl zu halten, wodurch der Stromverbrauch und die CO2-Emissionen drastisch reduziert werden. Dieses Projekt könnte den Weg für die Unterbringung von Supercomputern und Datenfarmen unter Wasser ebnen. Wie ChinaDaily berichtet, ist geplant, bis 2025 insgesamt 100 dieser Datenzentrumsmodule unter Wasser zu installieren.

  • Standort: Vor der Küste von Hainan, China
  • Gewicht pro Modul: 1.300 Tonnen
  • Tiefe: Etwa 35 Meter
  • Lebensdauer: Bis zu 25 Jahre
  • Energieeinsparung: Geschätzt 122 Millionen Kilowattstunden jährlich

Technologie mit ökologischem Fokus

Jedes wasserdichte Speichermodul des Unterwasser-Datenzentrums wiegt beeindruckende 1.300 Tonnen und hat die Fähigkeit, über 4 Millionen hochauflösende Bilder alle 30 Sekunden zu verarbeiten. Die Gesamtleistung der Anlage entspricht der von 6 Millionen herkömmlichen PCs. Diese beeindruckenden Zahlen zeigen das immense Potenzial dieses Projekts, sowohl in technologischer Hinsicht als auch hinsichtlich der Energieeffizienz.

Dieses Vorhaben ist nicht nur ein technologischer Fortschritt, sondern auch ein aktiver Beitrag zum Umweltschutz. Die Nutzung des natürlichen Meereskühlsystems reduziert den Bedarf an traditionellen Energiequellen erheblich und trägt somit zu einer signifikanten Reduzierung von CO2-Emissionen bei.

Dies führt zu einer erheblichen Reduzierung des Stromverbrauchs, was die Einsparung von bis zu 122 Millionen Kilowattstunden pro Jahr ermöglicht. Darüber hinaus ermöglicht das Projekt die Einsparung von Bauland, da herkömmliche Datenzentren oft riesige Landflächen beanspruchen.

Zusammenarbeit für eine nachhaltige Zukunft

Die Errichtung des Unterwasser-Datenzentrums ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen den Behörden von Sanya und mehreren führenden chinesischen Technologieunternehmen. Mit der ersten Inbetriebnahme eines Speichermoduls im April und der kürzlichen Ergänzung eines zweiten Moduls schreitet das Projekt zügig voran.

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Das Unterwasser-Datenzentrum in China stellt einen einen ambitionierten Meilenstein in der Gestaltung nachhaltiger Datenzentren dar. Bei Erfolg könnte es als Blaupause für zukünftige Unternehmungen weltweit dienen und das enorme Potenzial für Leistung, Kosteneffizienz und Landkonservierung aufzeigen, das unter der Meeresoberfläche liegt.

Jan.
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Jan ist der Hauptautor von beachtenswert.info und freut sich immer über Feedback. Mit journalistischer Erfahrung seit 2012, als Buchautor aktiv und mit großer Passion für das Weltenbummeln (mit Betonung auf Bummeln.)