Das Bewusstsein für die Umweltkrisen unserer Zeit schärft sich zunehmend, und an vorderster Front steht die globale Plastikverschmutzung. Ein neues Licht auf die Verursacher dieser Krise wirft ein Bericht des 5 Gyres Institute, unterstützt durch die breite Datenbasis der „Break Free from Plastic“-Bewegung und eine Studie, die kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift Science Advances veröffentlicht wurde.
Die Ergebnisse sind alarmierend: Nur 56 Unternehmen sind für mehr als die Hälfte der weltweiten markenbezogenen Plastikverschmutzung verantwortlich.
Globale Audit-Ergebnisse decken auf
In einer umfangreichen Müllsammelaktion, koordiniert von über 100.000 Freiwilligen weltweit, wurden fast 1,9 Millionen Plastikabfälle katalogisiert. Erstaunlicherweise stammte die Hälfte des Abfalls von nicht markierten Produkten, doch der markierte Anteil führte direkt zu den Hauptverursachern.
Unter ihnen Coca-Cola mit 11%, PepsiCo mit 5% und Nestlé, Danone sowie Altria, die jeweils um die 3% beitrugen. Diese Daten stellen eine klare Verbindung zwischen den Produktionspraktiken dieser Konzerne und der Plastikverschmutzung her.
Wissenschaftliche Bestätigung der Produktionskette
Die Studie in Science Advances bestätigt, dass ein Anstieg der Kunststoffproduktion unweigerlich zu einem Anstieg der Kunststoffverschmutzung führt. Jede Erhöhung der Produktion um 1% zieht eine entsprechende Zunahme der Umweltbelastung nach sich. Dies verdeutlicht, wie dringlich eine Reduzierung der Produktionszahlen insbesondere bei schnelllebigen Konsumgütern ist
Die Analyse offenbart, dass insbesondere Unternehmen aus den Bereichen Lebensmittel, Getränke und Tabak für einen signifikanten Anteil der Verschmutzung verantwortlich sind. Coca-Cola steht dabei an vorderster Front, gefolgt von PepsiCo und den Lebensmittelkonzernen Nestlé und Danone.
Diese Unternehmen prägen durch ihre globalen Vertriebs- und Produktionsnetze das Bild der Plastikverschmutzung maßgeblich.
Unternehmen | Anteil an der markenbezogenen Plastikverschmutzung |
---|---|
Coca-Cola Company | 11% |
PepsiCo | 5% |
Nestlé | 3% |
Danone | 3% |
Altria/Philip Morris | 2% |
Weitere 51 Unternehmen | Kombiniert über 26% |
Nicht markenbezogener Plastikmüll | 50% |
Gesamt | 100% |
Maßnahmen und mangelnde Wirksamkeit
Trotz freiwilliger Initiativen der beteiligten Unternehmen, ihre Umweltauswirkungen zu mindern, zeigt sich, dass diese Maßnahmen oft nicht ausreichen. Die Kunststoffproduktion hat sich seit dem Jahr 2000 verdoppelt, und nur ein Bruchteil des Materials wird letztlich recycelt. Die Notwendigkeit von strengeren Regulierungen und verbindlichen Reduktionszielen wird dadurch umso deutlicher.
Weitere interessante Themen
Wissenschaftler warnen, dass sich der Kunststoffkonsum bis 2060 verdreifachen könnte. Dies hätte dramatische Folgen für Umwelt und Klima, denn Kunststoffe, die überwiegend aus fossilen Rohstoffen hergestellt werden, tragen auch maßgeblich zu Treibhausgasemissionen bei. Diese Entwicklungen stellen eine ernste Herausforderung für die globalen Bemühungen dar, die planetaren Grenzen einzuhalten.
Dieser Beitrag wurde zuletzt aktualisiert: 31. August 2024