Twisted Metal: Ein absurder Ritt durch die Postapokalypse

Twisted Metal

Neben dem Release der vielerorts gefeierten Fallout-Serie auf Amazon ist der Deutschland-Start eines weiteren postapokalyptischen Projekts weitgehend unter dem Radar erfolgt: Twisted Metal. Dabei hat die Serie von Sony Pictures einiges zu bieten: einen schrägen Humor und eine erfrischende Sichtweise auf das Genre.

Ein Milchmann auf Abwegen

John Doe (gespielt von Marvel-Star Anthony Mackie) ist ein Milchmann. So werden die Kuriere genannt, die 20 Jahre nach dem großen Krieg im Jahr 1992 ihr Leben aufs Spiel setzen, um in einer von Fanatikern und kriminellen Banden durchzechten Gesellschaft Botengänge zu erledigen. Milchmänner leben als Aussenseiter ausserhalb der Siedlungen und tun alles, um zu überleben. Sie haben dementsprechend ein kurzes Haltbarkeitsdatum.

Nach einen erfolgreichen Lieferung bekommt John das Angebot eines Lebens. Falls er es schafft, eine Lieferung durch das gefahrenverseuchte Wasteland zu bringen, wird er Bürger der geschlossenen Siedlung von New San Francisco zu werden. Auf seiner Reise begegnet er blutrünstigen Clowns, der Bande es Gesetzesfanatikers Stone und der Freundschaft der Flüchtigen Quiet, die bevorzugt Schimpfwörter-Tiraden von sich lässt und sich auf einem persönlichen Rachefeldzug befindet.

Kein weiterer Fallout-Abklatsch

Die Serie rund um Milchmann John Doe basiert lose auf den Charakteren eines 1995 veröffentlichen Rennspiels „Twisted Metal„. Da die Vorlage nicht über viel Hintergrundgeschichte bot, hatte das Autorenteam um Rhett Reese und Michael Jordan Smith viel Freiraum, um eine eigene Vision eines verwilderten Nordamerikas zu entwerfen.

Was die Serie auszeichnet, ist eine gehörige Portion an Cringe-Humor und Dad Jokes, ein Bouquet an unfassbar schrägen Szenen und erinnerungswürdigen Gestalten mit fragwürdiger Moral. Denn wirkliche Helden gibt es in dieser Gesellschaft nicht. Jeder kämpft um sein Überleben.

Mit Amazons Fallout Serie hat Twisted Metal sicherlich gemeinsam, dass beide das Setting nicht zu ernst nehmen und sich mittels des Humors darüber erheben. Was die dargestellte Welt angeht, erinnert Twisted Metal jedoch viel mehr an Mad Max, da es auf Fantasie-Elemente wie Mutanten, Zombies oder mutierte Tiere verzichtet. Das mag daran liegen, dass die Serie nicht 200 Jahre in der Zukunft spielt, sondern etwa 20 Jahre nach unserer Zeitrechnung.

Twisted Metal- Fakten

Genre: Actionkomödie, Postapokalyptisch

Basiert auf: Twisted Metal von Sony Interactive Entertainment

Entwickelt von: Rhett Reese, Paul Wernick, Michael Jonathan Smith

Showrunner: Michael Jonathan Smith

Hauptdarsteller: Anthony Mackie, Stephanie Beatriz, Joe Seanoa (Samoa Joe), Will Arnett (Stimme von Sweet Tooth), Thomas Haden Church

Herkunftsland: Vereinigte Staaten

Originalsprache: Englisch

Anzahl der Staffeln: 1

Anzahl der Episoden: 10

Netzwerk: Peacock

Veröffentlichungsdatum: 27. Juli 2023 (USA– 26. April 2024 (Deutschland)

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Dadurch werden die Charaktere auch für uns nahbarer, wie auch ihre Motive: Das Gefühl nach Verbundenheit, Verlust, Einsamkeit, das Sehnen nach Schutz und – Toilettenpapier.

Twisted Metal startete am 26.04.2024 in Deutschland und kann bei Amazon Prime Video angeschaut werden.

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Jan ist der Hauptautor von beachtenswert.info und freut sich immer über Feedback. Mit journalistischer Erfahrung seit 2012, als Buchautor aktiv und mit großer Passion für das Weltenbummeln (mit Betonung auf Bummeln.)