Nijmwegen: Archäologen finden 2000 Jahre alten Tempel

Der Nijmwegen Helm.
Der Nijmegen-Helm ist ein antiker römischer Helm, der 1915 in einem Kiesbett am Ufer der Waal der Nähe der niederländischen Stadt Nijmegen gefunden wurde. (Bild: Wikimedia Commons CC0)

Forscher haben nahe des niederländischen Nijmwegen eine nahezu vollständig erhaltene römische Tempelanlage gefunden. Der Fund habe auch international eine hohe Bedeutung, teilte das niederländische Reichsamt für Kulturelles Erbe mit.

„Noch nie zuvor wurde in den Niederlanden so eine vollständige Anlage gefunden mit Tempelgebäude, Weihealtären und Kuhlen mit Resten von Opfern.“, so die Vertreter gegenüber der Presse. Die fast 2000 Jahre alte Anlage liegt im Osten des Landes in der Provinz Gelderland nahe an der deutschen Grenze. Dort verlief auch der Limes als ehemalige Nordgrenze des Römischen Reiches bis zum 2 Jahrhundert n. Chr..

Erste Funde durch Privatpersonen

Bereits Ende 2021 entdeckten Amateurarchäologen im Bezirk Herwen-Hemeling in der Nähe von Nijmwegen die ersten Objekte. Weitere Untersuchungen durch Experten brachten am Niederrhein bei einem Hügel die Anlage zu Tage.

An dem Ort, der nach Angaben der Agentur während des Römischen Reiches jahrhundertelang genutzt wurde, wurden komplette Votivsteine und Altäre der Römer ausgegraben, die verschiedenen Göttern und Göttinnen gewidmet waren. Dort befanden sich mindestens zwei Tempel zur römischen Zeit.

Nahe Entdeckung einer Römerstraße bereits 2021

Ein Jahr zuvor wurden ein mehr als 10 m breiter Kanal und eine Straße aus der Römerzeit entdeckt. Die Fachleute von RAAP Archaeological Consultancy gehen davon aus, dass die Römer eine Wasserstraße zwischen der Waal und dem Niederrhein gebaut haben. Der Kanal verband somit Nijmwegen (Noviomagus Batavorum) mit dem Limes.

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Mehrere Häuser wurden in der Nähe des Kanals gefunden . Auch die Überreste eines Horreums, eines öffentlichen Warenlagers, wurden entdeckt. Auch entlang der Straße wurden Überreste eines römischen Hauses gefunden. Die gesammelten Artefakte zeigen, dass die Bewohner des Gebiets um den Kanal und die Straße über typische römische Güter verfügten, z. B. Amphoren für Wein und Öl, Fibeln oder Öllampen.

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