Ein tausend Jahre altes Schwert wurde im Umkreis der Ortschaft Lewin Kłodzki in Niederschlesien gefunden. Nach Meinung der Forscher handelt es sich um den bisher bedeutendsten Fund in der Region.
Wie die Gazeta Wyborcza berichtet, war das fast ein Meter lange Artefakt unter einer 30cm tiefen Erdschicht vergraben. „Ein solches Schwert ist unbezahlbar. Es hatte den Wert eines oder sogar mehrerer Dörfer. Es gehörte also zweifellos einem Ritter. Diese Dinge wurden nicht einfach aufgegeben. Schwerter waren Symbole für die Macht von Herrschern und Rittern“, so Marek Kowalski, Archäologe der Niederschlesischen Denkmalschutzbehörde gegenüber der Gazeta Wyborcza.
Das Schwert sei tausend Jahre alt, in einem guten Zustand und teilweise korrodiert, sagte der Waffenexperte Dr. Lech Marek vom Archäologischen Institut der Universität Wrocław der Gazeta Wyborcza.
Schwert gehörte vermutlich Ritter der Piasten-Dynastie
Nach einer ersten Untersuchung der Waffe durch Dr. Lech Marek muss das Schwert einem Ritter aus der Piasten-Dynastie gehört haben. Die Entdeckung gibt den Forschern ein Rätsel auf, denn vor 1000 Jahren befand sich der Fundort bei Lewin Kłodzki nicht innerhalb der Grenzen des Herrschaftsgebiets des Piasten-Königs Bolesław Chrobry (967-1024).
Zur Herkunft gibt es seitens der Forscher mehrere Theorien: Zum einen könnte der Besitzer einer der polnischen Ritter gewesen sein könnte, die damals gegen die Tschechen Krieg führten. Eine andere Theorie besagt, dass es am Fundort möglicherweise eine Art Festung oder Burg gegeben hatte.
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An der korrodierten Oberfläche des Schwertes sollen weitere Untersuchungen stattfinden, um mögliche Inschriften zu entziffern. Auf diese Weise erhoffen sich die Forscher weitere Hinweise zur Herkunft.
Das Schwert wurde von Konrad Oczkowski gefunden. Dieser untersuche die Gegend mit allen Befugnissen der Behörde. Oczkowski hielt den Fund anfangs für eine entsorgte Säge. Nach näherer Begutachtung rief dieser den archäologischen Dienst, um das Artefakt zu bergen.