Wellington, 11. August 2023 – Die neuseeländische Supermarktkette Pak’nSave steht nach der Einführung seines neuen KI-Bots für Kochrezepte in den Schlagzeilen. Der kürzlich lancierte „Savey Meal-Bot“ hat einige absurde Mahlzeiten vorgeschlagen: Darunter Rezeptvorschläge mit Bleichmittel und Menschenfleisch.
Das Unternehmen Foodstuffs hat den „Savey Meal“ genannten KI-Bot im Juni als App für Mobilgeräte veröffentlicht. Das Hauptziel des Bots war es, Haushalten Geld zu sparen und Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Er erstellt Mahlzeitenvorschläge basierend auf den eingegebenen Zutaten der Nutzer. Doch die Neuseeländer haben den Bot auf die Probe gestellt und ihm kreative Zutaten präsentiert, wie NZHerald.co.nz berichtete.
Der politische Kommentator Liam Hehir demonstrierte das Problem, indem er den Bot nach einem Rezept fragte, das nur Wasser, Bleiche und Ammoniak verwendet. Als Ergebnis schlug der Bot die Herstellung von tödlichem Chlorgas vor, das er als „aromatisches Wassergemisch“ bezeichnete.
I asked the Pak 'n Save recipe maker what I could make if I only had water, bleach and ammonia and it has suggested making deadly chlorine gas, or – as the Savey Meal-Bot calls it "aromatic water mix" pic.twitter.com/ybuhgPWTAo
— Liam Hehir (@PronouncedHare) August 4, 2023
Kreative Rezepte gegen Lebensmittelverschwendung?
Nach Hehirs Tweet wurden andere Kiwis neugierig und begannen ebenfalls, mit dem Tool zu experimentieren. Einige der skurrilen Vorschläge des Bots beinhalteten eine „Reisüberraschung mit Bleiche“, einen „mysteriösen Fleischeintopf“ (einschließlich menschlichem Fleisch) und ein „Ameisen-Gelee-Delight“, hergestellt aus Ameisengift-gewürzter Gelee.
Weitere Rezepte waren Sandwiches mit Klebstoff oder ein Rezept für French-Toast mit Terpentin., das von der KI den Namen „Methanol-Glückseligkeit“ erhielt.
Andere Benutzer teilten weitere bedenkliche Rezepte, wie die „Reis-Überraschung mit Bleichmittel“ und ein „Ameisen-Gelee-Gericht“ aus einem mit Ameisengift gewürzten Gelee.
Hersteller möchte Kontrollmechanismen verfeinern
In einer Stellungnahme versicherte Foodstuffs, das Mutterunternehmen von Pak’nSave, dass sie während der Entwicklung des Bots Sicherheitsmaßnahmen implementiert haben. Das Unternehmen betonte, dass die KI-Chatbot-Technologie noch in den Kinderschuhen stecke und sie die Kontrollmechanismen weiter verfeinern würden.
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Bevor Nutzer auf den Bot zugreifen können, müssen sie bestätigen, dass sie mindestens 18 Jahre alt sind und beabsichtigen, ihn gemäß seinem eigentlichen Zweck zu nutzen: Rezepte zu erstellen.
Seit der Veröffentlichung im Juni wurde der Savey-Meal Bot laut einer Pressemitteilung von Foodstuffs bereits von 33.000 Mal Personen genutzt.